DRAMATISCHE RETTUNGSAKTION –
IFA HOLT BABY AUS PRISTINA
Vater mit Baby und Kleinkind verliert Frau
bei Autounfall im Kosovo. IFA greift ein.
Als am Freitag, dem 18. Juni das Telefon in Bayreuth bei der der IFA klingelte, war es kein alltäglicher Anruf. Die Leiterin der Abteilung Allgemeine Sozialarbeit beim BRK, Susanne Bühner, hatte einen Hilferuf einer Bayreutherin erhalten, deren Schwester einen tödlichen Autounfall im Kosovo hatte und deren Baby in Lebensgefahr schwebe. Da die medizinische Versorgung vor Ort schwierig sei, hinge das Überleben des Kleinen davon ab, dass er rechtzeitig in eine Spezialklinik nach Deutschland käme. Da war es keine Frage, dass die IFA ohne zu zögern für die Rückholkosten aufkam. So konnte unser Arzt unbürokratisch die Rückholung der unglücklichen Familie zusagen und innerhalb weniger Stunden den Rettungsflug, das Ärzteteam und die Begleiter organisieren. Unterstützt wurde die Aktion noch durch das Klinikum Bayreuth, das den Notarzt und einen Krankenschwester bereitstellte, das BRK mit einem Rettungsassistenten und die Kurier-Stiftung Menschen in Not.
Die junge Familie war eigentlich zu einer Familienfeier in den Kosovo geflogen, um dort mit ihren Verwandten endlich einmal wieder gemeinsam zu feiern. Auf dem Weg vom Flughafen wurde diese Hoffnung jedoch durch einen schrecklichen Autounfall zunichte gemacht. Dabei wurde die Mutter so schwer verletzt, dass sie kurz danach ihren Verletzungen erlag. Während der Vater nur leichte Verletzungen davontrug und der 5-jährige Sohn mittelschwer am Arm verletzt wurde, hatte das 3 Monate alte Baby weniger Glück. Schwerverletzt wurde es in eine Klinik in Pristina eingeliefert und erstbehandelt. Als er zur Rückholung aufbrach, hatte der verantwortliche Notarzt Christian Haag bereits teils widersprüchliche Infos von der Klinik vor Ort erhalten und rechnete mit dem schlimmsten. Als er das Baby im Krankenwagen in Pristina untersuchte und die begleitenden Sanitäter befragte, war klar, dass jetzt alles sehr schnell gehen musste. „Das Kind war dehydriert und wir stabilisierten es für den Flug“. Für Dr. Haag gab es kein Zögern.
Nach zwei Stunden Rückflug konnten die Bayreuther endlich den kleinen Patienten sicher ins Kinderkrankenhaus bringen. Allen Beteiligten war die emotionelle Belastung der Aktion noch anzusehen. Als der Vater sicher war, dass sein Baby überleben würde, konnte man ein kurzes Lächeln in seinem müden Gesicht erkennen.
Sein Sohn und er hatten das Erlebte bis dahin noch gar nicht richtig realisiert.
Wir wünschen dem Vater und seinen beiden Söhnen alles Gute für die Zukunft!